Waldbaden


Waldbaden wie wir es heute kennen, hat seinen Ursprung in Japan. Dort heißt es »Shinrin-Yoku«, und bedeutet so viel wie: »Baden in der Waldluft«. Wir gehen dabei nicht wirklich baden, sondern tauchen ganz ein in die wunderbare Natur des Waldes. Wir genießen Bäume, Sträucher, Moose und vieles mehr in vollen Zügen und ganz bewusst. Das hat einen wunderbaren Effekt auf den Körper, den Geist und die Seele. Denn bereits der Anblick eines Waldes senkt Stresshormone, hebt die Laune und sorgt für ein inneres Gleichgewicht.


1982 prägte das japanische Ministerium für Landwirtschaft, Forsten und Fischerei den Begriff Shinrin Yoku. Er beschreibt den Kontakt mit und unter der Atmosphäre des Waldes.

 

Wir können den Begriff Shinrin Yoku als "Baden in der Atmosphäre des Waldes" übersetzen" - oder kurz "Waldbaden".

 

Inzwischen ist Shinrin-Yoku in Japan und Südkorea zu einem festen Bestandteil der Gesundheitsvorsorge geworden. Dafür wurden und werden viele wissenschaftliche Arbeiten in Auftrag gegeben - auch in China gibt es erste Forschungsaufträge - und es kam natürlich das heraus, was wir eigentlich schon tief in unserem Inneren wussten:

Ein Bad im Wald senkt den Blutdruck, regulierte den Puls und reduziert auf natürliche Weise Stresshormone. Doch es kam auch heraus, dass die Waldluft sogar unsere Killerzellen vermehrt und aktiviert. Unser Immunsystem kommuniziert mit dem Wald!

 

In der Praxis funktioniert Waldbaden so:

 

Wir treffen uns an einem vereinbarten Ort am oder im Wald und beginnen nach einem kurzen Einstieg mit dem Schlendern. Schlendern heißt Entschleunigung - und diese werden wir beim Waldbaden beibehalten.

 

10 Zutaten beschreiben ein entspannendes Waldbad:

 

Entschleunigung beim Schlendern

 

Innehalten und Rasten

 

Wahrnehmungsübungen für alle Sinne

 

Staunen lernen

 

Achtsamkeitspraxis

 

Kleinere Meditationen

 

Atemübungen

Sanfte Bewegungen wie z.B. Qigong

 

Solozeiten

 

Augenentspannung

 

Zum Abschluss gibt es noch einen gemütlichen Austausch, manchmal einfach so, manchmal auch bei einer Tasse Tee oder einem Waldsnack - und natürlich mit dem Planen des nächsten Waldbades :)