Atmen


Atmen ist Leben: der Atem verbindet uns ständig mit dem Außen und sorgt dafür, dass wir in Verbindung mit allem Leben bleiben. Er bewahrt uns davor, dass wir uns ganz zurückziehen, von allem Lebenden verschließen. Alle Menschen dieser Welt atmen die gleiche Luft – wie ebenso alle Pflanzen und Tiere. Der Atem verbindet uns ständig mit allem und jedem, ob wir es wollen oder nicht.

 

„One world – one breath“ ist das Motto des jährlich stattfindenden Taijiquan-Tages, der auf der ganzen Welt gefeiert wird – und ist seit Jahren auch mein Motto unserer Jahresabschluss-Meditation am Ende des Jahres.

 

Atemübungen sind besonders wichtig, über den Atem nehmen wir die meisten Terpene auf. Außerdem ist eine Verbindung mit dem eigenen Atem eine gute Möglichkeit der Stressbewältigung und des "Zu-sich-Kommens" (siehe auch bei Meditation). 

Bei jedem Atem-Wahrnehmen kommen wir sozusagen im Hier und Jetzt an. Atemübungen müssen dabei auch nicht unbedingt schwierig oder lang sein – ganz im Gegenteil.

 

Beim Atem-Wahrnehmen soll der Atemrhythmus nicht bewusst verändert werden, sondern er soll nur beobachtet werden.

 

Wenn es um einen ruhigen Atemrhythmus geht, hört man oft die Anweisung „Vertiefe deinen Atem“. Aber wie soll das so einfach auf Kommando gehen? Bei dieser Aufforderung nehmen die meisten Menschen einen tiefen Atemzug, bei dem sie zwar viel Luft einatmen, aber zu wenig aus. Das baut Spannungen eher noch auf. 

Zur Entspannung sollte das Ausatmen etwas länger praktiziert werden als das Einatmen.

 

Ausatmen entspannt, denn das Ausatmen regt den Parasympathikus - unseren Ruhenerv - an.

 

(Sympathikus-aktivierendes Atmen über die Einatmung, kann z.B. bei Antriebsmangel und manchen Depressionen sinnvoll sein – therapeutisch)

 

Beim Waldbaden sollte man immer wieder bewusst Atemübungen machen :)