Sinne öffnen


Sinneseindrücke sind die Grundlage des Lebens. Mit ihnen erleben, beurteilen und gestalten wir unsere Umwelt. Der wache Umgang mit den Sinnen lässt uns unsere Umwelt tiefer erleben. Jeder einzelne muss dabei für sich entscheiden, wie dies aussehen kann. Voraussetzung dafür sind Neugierde und Offenheit, nur dann kann man (sich) neu wahrnehmen. Sinne, die nicht benutzt werden, können sich nicht entfalten, sondern entwickeln sich zurück. Dem sollten wir entgegenwirken. Alle Sinne zusammen ergeben ein Gesamtbild - unsere Wahrnehmung.

 

Die über die Sinne gewonnenen Eindrücke werden von unserem Gehirn mit dem abgeglichen, was wir bereits als Erfahrung gespeichert haben. Wenn wir in einem Wald stehen, Formen, Farben, Gerüche und Licht wahrnehmen, tun wir das mit all unseren Sinnen.

 

Wir sind uns der Vielzahl der angesprochenen Sinne vielleicht nicht einmal bewusst. Aber es ist die Einheit, an der wir uns orientieren. Würden wir unsere Sinne nicht so einheitlich und unbewusst gebrauchen, dann kämen wir gar nicht mehr dazu, die Welt wahrzunehmen, sondern wären ständig mit den Vorgängen unserer Sinne selbst beschäftigt.

                                                                          

Die Wahrnehmung - Das Wichtigste in Kürze (www.dasgehirn.info)

 

Mit der Wahrnehmung gelangen die Informationen über die Umwelt in unser Gehirn. Dafür haben wir die fünf Sinne: Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Tasten. Es gibt noch weitere Sinne: Den Gleichgewichtssinn, das Empfinden von Temperatur, Schmerz und den inneren Organen – und die Propriozeption. Sie liefert uns Informationen über unseren eigenen Körper, etwa welche Position unsere Beine gerade einnehmen.

Der Seh-Sinn aber ist der dominante Sinn unserer Wahrnehmung: Achtzig Prozent der Informationen, die unser Gehirn erreichen, sind visueller Natur.

 

Waldbaden mit allen Sinnen – den „klassischen 5“

 

Waldbaden mit allen Sinnen heißt, dass wir mit "offenen Augen und offenen Ohren" (und mehr) durch den Wald gehen und verweilen. Wir werden einzelne Sinne "ausschließen" und andere in den Vordergrund stellen. Jedoch wie wir oben nachlesen konnten, besteht unsere Wahrnehmung immer aus einem Gesamtbild.

 

Interessant, was wir plötzlich wahrnehmen ist es trotzdem, wenn wir z.B. den Sehsinn ausschalten und uns aufs Fühlen, Riechen oder Schmecken konzentrieren. Wir schulen mit den Übungen immer unsere feine Wahrnehmung, und das ist für den Alltag besonders wichtig. Eine bessere Wahrnehmung vertieft unser (Er-)leben und macht uns feinfühliger.

 

Während wir die Übungen machen, soll der Spaß an der Sache und das Staunen aber im Vordergrund stehen und nicht die Überlegung, was ich nun mit diesem oder jenem "schule".