Meditation


Meditation ist eine in vielen Religionen geübte grundlegende religiöse oder spirituelle Praxis, bei der sich durch Achtsamkeits- und/oder Konzentrationsübungen der Geist beruhigen und sammeln soll. Besonders in mystischen Traditionen sollen damit der Verstand und das Denken zur Ruhe kommen, um den "einen Urgrund unseres Daseins" freizulegen.

Meditation lässt sich jedoch auch völlig religionsfrei betrachten und betreiben, einfach als ein Innehalten der Gedanken - als Pause unseres permanenten inneren Dialogs. 

In westlichen Ländern wird die Meditation oft als Entspannungsmethode, zur Stressbewältigung und zur Unterstützung des allgemeinen Wohlbefindens praktiziert.

  • Meditation unterstützt den Stressabbau
  • Meditation kann dafür sorgen, dass die Gedanken zur Ruhe kommen
  • Meditation erhöht unserer Konzentration
  • Meditation führt zu mehr Gelassenheit
  • Meditation verändert die Struktur des menschlichen Gehirns

Das Letzte finde ich besonders interessant: Regelmäßiges Meditieren erhöht die graue Gehirnmasse im Hippocampus (dieser spielt eine wichtige Rolle beim Lernen und Erinnern). Aber auch in Strukturen, die mit Selbstwahrnehmung und Mitgefühl in Verbindung gebracht werden, ist eine Zunahme zu sehen. Gleichzeitig nimmt die graue Hirnmasse rund um die Amygdala ab, die mit Stress und Ängsten in Verbindung gebracht wird.

 

Es gibt die bewegte Meditation und die Sitzmeditation.

 

Viele Menschen haben anfangs Probleme mit dem stillen Sitzen zu Hause – jedoch im Wald oder in der Natur geht es meistens sehr gut.

Deshalb ist beim Waldbaden auch immer Meditation dabei.

 

Der Effekt hält an und mit der Zeit lernt man, auch zu Hause im Wohnzimmer die Stille Meditation zu praktizieren.

 

Eine recht leichte Meditation, die ich empfehlen kann, ist die Wahrnehmung des Atems. Wenn wir die Aufmerksamkeit auf den Atem lenken passiert eine ganze Menge:

 

Wirkungen der Aufmerksamkeit auf den Atem:

 

Das Fokussieren auf den Atem bringt dich zurück ins «Hier und Jetzt», zum gegenwärtigen Moment.

Psychologische Studien haben gezeigt, dass die Aufmerksamkeit auf den Atem, ohne den Versuch, ihn zu beeinflussen, einen beruhigenden Effekt hat: Man hat Versuchspersonen ohne Meditationserfahrung gebeten, über einige Minuten den Atem zu beobachten. Eine andere Gruppe, die Kontrollgruppe, musste sich geistig mit etwas beschäftigen, z.B. im Kopf zu zählen. Bei der Gruppe mit der Atembeobachtung konnte man folgende Wirkungen feststellen:

  • Das Atemvolumen vergrößerte sich,
  • die Atemfrequenz wurde ruhiger und gleichmäßiger,
  • der Herzschlag wurde ruhiger,
  • zudem erhöhte sich das subjektive Gefühl von Ruhe und
  • negative Gefühle wie Angst, Irritation, Ärger oder Verlegenheit wurden reduziert

                                                                    (Roman von Wartburg, mein MBSR-Lehrer, Schweiz)