Freitag - Achtsamkeit in der Natur


Bitte ausschließlich privat verwenden. Vielen Dank.


Impuls

 

Aus dem Buch "Safari des Lebens" von John Strelecky

 

Ma Ma Gombe sagt…

 

„Wenn wir uns ständig Sorgen darüber machen, was als Nächstes kommt, verpassen wir die Chance, auf alles zu reagieren, was um uns herum geschieht.

Es wird uns nie gelingen, die Zukunft zu erreichen; wenn wir dort ankommen, wird sie zur Gegenwart.

Daher können wir das Leben entweder genießen, während es stattfindet, oder wir können uns ständig darauf vorbereiten, es zu genießen.“


Übung am kleinen Wasserfall:

Den Moment wertschätzen

 

Jeder Moment ist unendlich kostbar (sagt ja das o.g. Zitat).

 

Suche dir hier einen Moment, einen Ort, einen Gegenstand, den du hier und jetzt besonders wertschätzt. Meditiere ihn. Jedoch: Nicht bewerten – nicht vorverurteilen – freundlich wohlwollend wahrnehmen – neugierig sein . . . 


Auf dem Weg

Drei Fokusse

 

Nimm' dein Gehen wahr - (einige Zeit)

nimm' deinen Atem dazu wahr - (einige Zeit)

nimm' die Geräusche noch dazu wahr - (einige Zeit)

 

und schließlich öffne dein Bewusstsein, gib alle Fokusse auf - nimm nur die Weite wahr.

(dafür eignet sich dieser Weg mit den weiten Wiesen besonders gut).


Entdeckungen am Wegesrand

 

Es macht so Freude - die Gruppe ist außerordentlich achtsam - und wir entdecken so viel am Wegesrand, bleiben immer wieder stehen, schauen den Ameisen zu, beobachten Vögel im Efeu, entdecken klitzekleine Blüten. Wir schlendern in Zeitlupe - wunderbar!


Anfängergeist von der Stod-Kapelle zum Stod-Wasserfall

 

"Im Zen-Buddhismus wie in der Achtsamkeitspraxis ist der „Anfängergeist“ wichtig:

Betrachte dich in der Achtsamkeitspraxis immer als Anfänger. Es zählt nur der Moment, das, was du gerade tust. Deswegen gibt es auch genau genommen keine „Übungspraxis“, sondern immer nur den Ernstfall. Es ergibt aus dieser Perspektive auch keinen Sinn, sich als fortgeschritten zu betrachten, denn was zählt, ist nur die Gegenwart und in ihr bist du immer ein Neuling." (zitiert nach "Achtsamkeit in der Natur" Huppertz und Schatanek)

 

Bitte gehe im Sinne des Anfängergeistes bis zum Wasserfall. Schaue, als ob du alles hier (die Bäume, die Steine, das Wasser...) zum ersten Mal in deinem Leben siehst. 

Reflexion am Wasserfall


Am Wasserfall

Hören - ohne Verlangen und Bewertung

 

Sharon Salzberg, die berühmte Meditationslehrerin sagt zur Achtsamkeit:

 

„Achtsamkeit ist eine Qualität in der Beziehung zu einem wahrgenommenen Objekt.

Einfach etwas wahrnehmen, z. B. ein Geräusch zu hören, heißt nicht unbedingt, achtsam zu sein.

Aber ein Geräusch zu hören, ohne dabei mit Verlangen, Ablehnung oder Selbsttäuschung zu reagieren, das ist Achtsamkeit.“

 

In diesem Sinne wollen wir hier den allgegenwärtigen Sehsinn ausschalten, die Augen schließen und die Geräusche (in erster Linie das Wasser) wahrnehmen. Wird es uns gelingen, völlig wertfrei diese Übung zu machen?


Achtsam essen am Wasserfall

 

Die Fichtenspitzen (Maiwipferl) bieten sich an, das achtsame Essen zu praktizieren. Erstaunlich, wie sich die jungen Triebe in den Fingern anfühlen, wie sie sich anfühlen, wenn sie die Lippen berühren, wie der Geschmack sich schon beim auf die Zunge legen ausbreitet und wie der Geschmack sich im Laufe des achtsamen Kauens ändert.

Es war für uns alle so überraschend und wir teilten gerne unsere Erfahrungen.


Ohne Bewertung den Regen wahrnehmen

 

Ja, und dann kam noch der Regen - den wir "eigentlich" gar nicht haben wollten.

 

Aber er lehrte uns natürlich Achtsamkeit :))

 

Annehmen, was ist, nicht in gut oder schlecht einteilen, ohne Ablehnung (siehe Übung davor) reagieren, einfach den Regen annehmen.

 

Diese achtsame Gruppe heute ist weiterhin fröhlich ohne einen Funken Ablehnung durch den Regen zum Hotel geschlendert . . .

 

DANKE, dass ihr dabei wart und dass ihr die Achtsamkeit schon im Herzen tragt.

 

Es war so erfüllend.